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Codes als neuer Weg der Kundenkommunikation

Caroline Zöller

Veröffentlicht am 07.03.2020

Mit QR-Codes erzeugt eine Bierbrauerei aus New York auf spielerische Weise Interaktion zwischen Konsumenten und Produkt.

QR-Codes sind eine japanische Erfindung aus den 90er Jahren. QR steht für Quick Response, was so viel wie schnelle Antwort oder Reaktion bedeutet. Das Verfahren, das auf einem zweidimensionalen Code basiert, hat eine automatische Fehlerkorrektur und ist daher sehr zuverlässig. Durch diese Eigenschaften hat es sich in vielen Branchen durchgesetzt. Ursprünglich fand die Markierung vor allem in der Logistik von Baugruppen und Komponenten Verwendung. Seit sich jedoch Mobiltelefone als Lesegeräte verbreitet haben, findet sich die quadratische Matrix in ganz unterschiedlichen Bereichen wieder. Hinter den kleinen Klötzchen erwartet die Verbraucher jedoch inzwischen mehr als die Webseite des Unternehmens. Sie schaffen einen Mehrwert.

Um dem Code zu mehr Aufmerksamkeit zu verhelfen, hat die Biermanufaktur Single Cut aus New York ihn optisch aufgefrischt. Für eine Werbekampagne verwandelte das Unternehmen die schwarzen Pixel in eine bunte Leinwand. Sie verpackt mit einer Mischung aus Street Art, Graffiti und Pop Art vier Rätsel in eine farbenfrohe Bildsprache. Unter dem Titel „Big in Japan“ hat die Firma den neuen Code auf die Dose gebracht – als Hommage an Rocklegenden, die auch im fernen Osten ein großes Publikum erreichten. Hinter den comicartigen QR-Codes auf den Dosen verbergen sich Hinweise auf einen bestimmten Pop-Titel.

Eine Kirsche und eine Bombe, fünf Frauenköpfe, ikonische Korsette und hohe Stiefel im Kontext der 80er Rockszene in Tokyo – kein einfaches Rätsel. Wer nicht weiter weiß, folgt dem QR-Code und landet bei den Runaways und ihrem Titel

Die Idee zu der Kampagne hatte die in Toronto ansässige Werbeagentur Zulu Alpha Kilo die damit für Single Cut neue Türen in der Markenkommunikation öffnen möchte. Dem Zeitgeist entsprechend, soll eine Interaktion zwischen Produkt und Konsument entstehen, die eine Synchronität von Trinkgenuss und Soundtrack generiert. Die bunten Codes laden niederschwellig zur Auseinandersetzung mit dem Produkt ein und belohnen Nutzer mit einem Ohrwurm.

Die neugedachte Ästhetik des QR-Codes verbindet somit auf moderne Art den Konsumenten mit dem virtuellen Raum. Das Spiel mit den Codes macht Lust auf das Produkt und eröffnet neue Kommunikationswege zum Kunden.