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Verzögerungen im Container-Frachtverkehr

Redaktion PSI Journal

Veröffentlicht am 11.06.2021

Die Corona-Pandemie ist noch nicht besiegt und hat weiterhin ernste Auswirkungen auf die Weltwirtschaft. Aktuell meldet der BGA, dass rund um die südchinesische Metropole Shenzhen wieder steigende Corona-Fallzahlen registriert werden. Dies führt zu beträchtlichen Abfertigungsengpässen in den Häfen Yantian und Shekou sowie in Nansha (im benachbarten Guangzhou). Von dort aus werden auch viele Lieferungen für die Werbeartikelbranche verschifft, so dass die Branche in den kommenden Wochen mit Verzögerungen rechnen muss. 

Reedereien wie Hapag-Lloyd oder Maersk haben bereits zahlreiche Schiffe umgeleitet und die betroffenen Häfen nicht mehr angefahren. Mehrere Terminals im Hafen von Yantian sind geschlossen. Containerschiffe müssen auf benachbarte Häfen ausweichen, die mit der hohen Last nicht zurechtkommen. Container, die in den geschlossenen Terminals lagern, dürfen für mindestens zwei Wochen nicht bewegt werden. Maersk spricht in einer Pressemitteilung von einer 16-tägigen Verzögerung. Die Auswirkungen werden auch in den nordeuropäischen Häfen wie Hamburg oder Rotterdam zu spüren sein. Aufgrund langer Abfertigungszeiten im Hamburger Hafen (u. a. wegen Streiks) war Maersk bereits vor einigen Tagen auf die Häfen in Bremerhaven und Wilhelmshaven ausgewichen. Dies hat in einzelnen Mitgliedsunternehmen zu Mehrkosten und veränderten Abläufen geführt. 

Die Lieferketten haben sich auch von der Havarie im Suezkanal und den ohnehin aus den Fugen geratenen Fahrplänen durch die Pandemie noch nicht erholt. Die neuesten Verzögerungen verschlimmern die Situation weiter. Betroffene Unternehmen sollten in engem Austausch mit den Reedereien bzw. ihren Transportdienstleistern bleiben. Maersk hat u.a. angekündigt, an einem Notfallplan zu arbeiten.